Am vergangenen Wochenende wurde gehackt und betroffen war der Norden Deutschlands. Im betahaus in Hamburg fand von Freitag bis Sonntag „Jugend Hackt Hamburg“ statt und ich war als Mentor zum dritten Mal dabei.


Was ist Jugend Hackt?

Jugend Hackt ist ein großer Hackathon, bei dem Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren gemeinsam an verschiedenen Projektideen arbeiten. Unter dem Motto „Mit Code die Welt verbessern“ können die Jugendlichen ein ganzes Wochenende ihre Ideen umsetzen. Dieses Jahr  haben ungefähr 50 Jung-Hacker an Themen von Säubern der Ozeane bis zum Anonymisieren von Wasserzeichen bei Laserdruckern getüftelt.

Ich bin jedes Jahr auf’s Neue erstaunt, welche cleveren Ideen die Jugendlichen mitbringen und mit welcher Leichtigkeit wirklich gesellschaftlich relevante Themen angegangen werden. Am Sonntag wurden, wie schon in den Vorjahren, überwältigende Projekte vorgestellt, von denen am Freitag kaum einer zu träumen gewagt hätte.

Das ist Nachwuchsförderung, die viel Anklang findet. Jugend Hackt gibt es inzwischen in vielen Regionen Deutschlands sowie in Österreich und der Schweiz. 2016 erhielt Jugend Hackt den Deutschen Engagementpreis in der Kategorie Demokratie stärken.


Wie läuft Jugend Hackt?

Am Freitagnachmittag gegen 16:00 Uhr war offizieller Startschuss. Nachdem alle ankamen und die organisatorischen Punkte abgehakt wurden, ging es auch schon los. Neben einer Vorstellung der Hacker-Ethik mit anschließender Diskussion gab es auch ein Brainstorming, bei dem viele Projektideen gesammelt wurden.

Mit einem gemeinsamen Abendessen frisch gestärkt ging es dann ans Werk. Es wurden die ersten Ideen umgesetzt und bis in die Nacht gehackt, bevor es dann ins Hostel zum Schlafen ging.

Der Samstag startete mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach haben sich die Jugendlichen in Gruppen zugeordnet, um die coolsten Ideen aus dem Brainstorming umzusetzen. Kurz die wichtigsten technischen Fragen mit den Mentoren geklärt und dann wurde auch schon gehackt, bis spät in die Nacht – nur mit kurzen Unterbrechungen für Mittag und Abendessen.

Am Sonntag erfolgte dann der letzte Feinschliff und es wurden alle Projekte vorgestellt, die übrigens auch auf github und hackdash zu finden sind.


Mentor sein ist toll…

Als Mentoren haben wir die Jugendlichen bei der Problemlösung unterstützt. Wir waren ca. 20 Mentoren, sodass unter dem Strich eine ziemlich gute Betreuungsquote von ungefähr 1:2 gegeben war. Damit hat es sich super arbeiten lassen, vor allem weil die Jugendlichen wirklich viele Lösungen selbstständig erarbeitet haben.

Zusätzlich habe ich die Rolle als Mentor-Mentor übernommen, in der ich die übrigen Mentoren bei der Arbeit mit den Jugendlichen unterstützt und eine Brücke zu den Organisatoren gebildet habe.

Wie man auf dem Foto sieht, ist so ein Jugend Hackt Wochenende auch als Mentor ziemlich anstrengend ;-). Dennoch freue ich mich auf diese Weise an der Jugendförderung im Bereich Technik / Softwareentwicklung zu beteiligen.

Fazit

Es war wie auch schon in den vergangenen Jahren einfach ein fantastisches Wochenende.

Während es letztes Jahr in Hamburg noch eine Jury und eine Preisverleihung gab, haben wir dieses Jahr für besonders kreative Ideen, besonders guten Code oder herausragende Teamarbeit Badges verteilen dürfen. Die Verleihung von Badges, angelehnt an „Achievements“ wie man sie aus Computerspielen kennt, ist inzwischen schon mehrfach bei Jugend Hackt in anderen Regionen erprobt und gefällt mir persönlich auch besser.

Übrigens gibt es inzwischen eine ganze Reihe an Veranstaltungen, die so ähnlich sind wie Jugend Hackt, zum Beispiel die Devoxx4Kids oder Kids4IT. Normalerweise gibt es immer die Möglichkeit, sich als Mentor zu engagieren. Worauf wartest du?


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